Planieren:
Im ersten Schritt wird die Fläche vermessen.
Hierzu wird eine Feldgrenze angelegt und anschließend die Höhenkarte erstellt.
Nach dem Vermessen kann man sich auf dem Bildschirm vom Vermessungsgerät die Karte anzeigen lassen und erste Vorstellungen, wie die Fläche aussehen soll, besprechen.
Anschließend wird die Vermessungsdatei auf dem PC im Büro hochgeladen.
Jetzt wird die Datei als Basis-Datei (Max Muster, Feldmuster, V01) abgespeichert
und von hier aus beginnt die Planung (Planungen).
Der Entwurf wird mit dem Kunden besprochen.
Hier ein Entwurf, wie die Fläche aussehen könnte.
Und die dazugehörige Abtrag-/Füllkarte
Es gibt viele Möglichkeiten im Bereich der Planungen:
- max. Abtrag / Füllungen
- min. / max. Gefälle
- Fließrichtung
- Glättung
- Erde hinzufügen (z.B. Kartoffel-/Möhrenerde in m³ / Fläche)
- Unterteilung der Fläche in einzelne Zonen
- und so weiter
Nach Abschluss der Planung wird die Datei am PC für die Steuerung des Schürfkübels / Planierschilds umgewandelt und anschließend in die Steuerung der Maschine übertragen.
Bei der Planung (abhängig von den benutzten Tools) und Umwandlung in Maschinensprache fallen Gebühren seitens des Softwareherstellers an, sogenannte Credits, die man kaufen muss. Diese Kosten werden dem Kunden in Rechnung gestellt, auch wenn nach der Planung kein Auftrag erteilt wird.
Ich benutze für die bestmögliche Genauigkeit (in der Höhenführung) eine Mobilstation am Feldrand.
Vor dem Planieren ist es zum Vorteil, wenn es so wenig Biomasse wie möglich gibt (z.b. extrem kurzer Strohstoppel und das Stroh wurde abgefahren).
Es erleichtert allgemein das Planieren, wenn die Fläche gegrubbert ist.
Beim Planieren wird als Erstes der Grobplan erstellt (die an Erde zu bewegende Masse) und anschließend beginnt der Feinplan.
In der Regel arbeite ich beim Planieren mit einem Abtrag- / Füllverhältnis, das in der Planung am PC festgelegt wird, hierdurch wird das Nachsacken der Erde berücksichtigt.
Wenn man Jahre später nochmal nachplanieren möchte, muss eine neue Vermessung und Planung erfolgen.
Durch das Planieren verändert sich nur die Oberfläche, die natürliche Kapillarwirkung im Boden und / oder Wasserquellen im Untergrund bleiben.
Des Weiteren entsteht beim Pflügen immer eine Bodenerhöhung (Staustufe), dort wo man die Erde hinkippt: an einer Feldseite und den Vorwenden.
Es gibt Betriebe, die ohne Grüppen nach dem Planieren auskommen, aber meine Empfehlung ist, man sollte noch die eine oder andere Hilfsgrüppe anlegen.
Mein Spruch:
"Erst wird der Graben gekleit, als Zweites die Fläche planiert und als Drittes drainiert, bevor es 'ne neue Küche gibt".
Quelle: Landtechnikvideos.de
VIDEOAUSCHNITT aus, Abenteuer Landwirtschaft: Deutschland, Österreich, Schweiz Vol.2
Aus den Anfängen des Planierens:
Informationsvideo von CNH 2015